Elternberatung

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Beratungsgespräche und Hausbesuche

Ich nehme mir Zeit, Ihnen zuzuhören. Was Sie über Ihre Sorgen, Ihre pädagogischen Zweifel und Überzeugungen, Ihre Rahmenbedingungen im Alltag, Ihre Pläne und Befürchtungen berichten, stellt ja letztlich den Rahmen dar, innerhalb dessen wir zusammenarbeiten. Ich interpretiere Sie nicht stillschweigend, sondern ich stelle Hypothesen auf, schildere sie Ihnen und frage Sie, ob Sie sich darin wiederfinden. Ich verurteile nicht, aber ich beurteile und beobachte und kann Ihnen so Rückmeldung und Verbesserungsvorschläge geben.

Wenn Sie Zeit sparen möchten, können Sie mir einen ausgefüllten Fragebogen zuschicken. Darin erfahre ich vieles, was ich Sie beim Erstgespräch fragen würde. Sie sparen Geld und ich spare Zeit. Außerdem ist es für Sie aufschlussreich, sich auf die Fragen zu konzentrieren und die Fragebögen getrennt mit Ihrem Partner auszufüllen und anschließend Ihre Antworten zu vergleichen.

Ich verspreche Ihnen, dass ich keine vagen und zutiefst verunsichernden "Diagnosen" ausspreche, die Sie unmöglich widerlegen können und auch nicht ändern. Gerade in der Psychoanalyse ist das nicht selten, und ich halte nichts davon. Sie werden bei mir daher nie einfach zu hören bekommen, Sie hätten eine "schlechte Bindung" zum Kind, Sie wären eine "Kühlschrankmutter" oder Sie besäßen irgendeine falsche Einstellung, die Sie zwar leugnen, aber deren Sie sich einfach noch nicht "bewusst" wären. Denn mit diesem Argument ("Ich sehe es, der Klient nicht, aber ich habe die intuitive Wahrheit gepachtet und kann daher dem Klienten sagen, was er "in Wirklichkeit" denkt.") kann man so ziemlich alles behaupten, aber nur sehr wenig helfen. Ich werde Sie bisweilen kritisieren, und Kritik ist immer schmerzhaft. Aber ich gebe mir alle Mühe, daraus einen heilsamen Schmerz zu machen. Meine Einschätzung mache ich an konkreten Beobachtungen fest, und wenn Sie Zweifel daran haben, dass meine Hypothesen stimmen, zeige ich Ihnen zur Erläuterung z.B. ein Video mit einer entsprechenden Situation aus einem vorherigen Treffen und bitte Sie um Widerlegung und alternative Erklärung. So kommen wir gemeinsam der zutreffendsten Einschätzung näher und stellen zugleich fest, was Sie ganz konkret tun können.

Am liebsten bestelle ich Sie nicht zu mir, sondern treffen Sie bei einem Hausbesuch. Denn im gewohnten Rahmen können Sie entspannter sein und Ihr Kind kann sich realistischer verhalten. Außerdem habe ich so gleich die Möglichkeit, Ihnen konkrete Tipps zur Arbeitsplatzgestaltung etc. zu geben. Sie brauchen auch keinen Babysitter. Gerne biete ich Ihnen Termine nach Ihrem Feierabend an, so dass beide Elternteile anwesend sein können. Vielleicht kann ich ja auch die Großeltern oder Geschwister kennenlernen, die eine Rolle in Ihrer Situation spielen. Vor allen Dingen kann ich bei Ihnen zu Hause die Gelegenheit nutzen, um Ihnen zu zeigen, was ich meine, anstatt es Ihnen zu erklären. Wir können z.B. vereinbaren, dass Sie bei einem Termin als unbeteiligte Zuschauer auf dem Sofa sitzen und es mir überlassen, mit dem Kind Hausaufgaben zu machen, es beim Nachhausekommen in Empfang zu nehmen oder irgendeine andere typischerweise schwierige Situation persönlich zu erleben. Durch die Distanz gelingt es mir häufig, Ihnen bei dieser Gelegenheit ein Vorbild zu bieten, das Sie nachahmen können, um aus Ihren konfliktgeladenen, eingefahrenen Bahnen auszubrechen. Mir ist das lieber, als von der anderen Seite des Schreibtisches aus kluge Ratschläge zu erteilen. Um den Effekt zu steigern, können wir das Ganze auch filmen und anschließend auswerten und noch klarer herausarbeiten, was ich anders gemacht habe.