NEU: Alles über Förderdiagnostik auf www.praxis-förderdiagnostik.de! Das ist mein neues Blog zum Thema, das ich gemeinsam mit Prof. Dr. Erwin Breitenbach führe. Schauen Sie rein!
“Nicht gegen den Fehler, sondern für das Fehlende.”
Dieses Motto stammt von Paul Moor, dem Vater der Heilpädagogik, und kennzeichnet gut, was Förderdiagnostik von einer Legasthenie- oder Dyskalkuliediagnose beim Kinderpsychiater unterscheidet. Förderdiagnostik ist für Ihr Kind hilfreicher als Klassifikationsdiagnostik.
In der psychiatrischen Klassifikatiosndiagnostik geht es hauptsächlich darum, ein Kind nach definierten Grenzen als “Legastheniker” oder “rechenschwach” zu kategorisieren (um dann evt. eine Notenbefreiung zu erreichen oder Maßnahmen finanziert zu bekommen). Obwohl dabei Tests durchgeführt werden, erfahren Kind und Eltern dabei nichts darüber, welche Irrtümer des Kindes im Rechnen oder welche nicht automatisierten Rechtschreibregeln zu dieser Diagnose geführt haben. Sie erfahren dann auch nicht, wo sie mit Übungen ansetzen müssten, um dem Kind zu helfen. Und wenn ein Kind sehr schlecht in diesen Fächern ist und darunter leidet, aber das Kriterium nicht erfüllt, zu den schlechtesten 3 bzw. 15% zu gehören, sondern vielleicht “nur” zu den schlechtesten 6 oder 17% gehört, dann fällt es sowieso durch das Raster.
All das ist in der Förderdiagnostik anders. Wie schlecht ein Kind im Vergleich zu seinen Altersgenossen liest, schreibt oder rechnet, wird hier zwar auch festgestellt, sogar mehrfach – aber das dient hauptsächlich dazu, Fortschritte im Lauf des Trainings zu überprüfen. Es geht nicht darum, einem Kind ein Etikett zu verpassen.
Hauptinhalt der Förderdiagnostik sind zwei Fragen: Was hat das Kind noch nicht verstanden? Was hat das Kind noch nicht automatisiert? Beides wird ausführlich festgestellt. Dazu sind didaktische und methodische Kenntnisse nötig, die ein Psychiater gar nicht mitbringen kann, denn er hat in seinem Leben noch nie Deutsch oder Mathematik unterrichtet.
Das gilt erst recht für den nächsten Schritt: Auf Basis der festgestellten Wissenslücken wird ein gezielter Trainigsplan erarbeitet. Je nach Eigeninitiative der Eltern und nach Engagement und Offenheit der Schule kann damit in Eigenregie gearbeitet werden, oder aber Sie erhalten alle zwei Wochen das komplette Übungsmaterial zusammen mit einem detaillierten Übungsplan, den Sie nur noch abarbeiten müssen.
Aus fachwissenschaftlicher Sicht verbieten sich sämtliche parawissenschaftliche Ansätze und didaktisch schlecht fundierte Methoden wie z.B. Kinesiologie in allen ihren Spielarten (Edu-Kinesthetik, Life-Kinetik…), NLP, die kybernetische Methode etc. Selbst bei den etablierten Lernmaterialien ist viel fachliches Urteilsvermögen notwendig, um entscheiden zu können, welches Material und welche Übung genau Ihrem Kind mit seinen individuellen Irrtümern und Wissenslücken weiterhilft. Dieses fachliche Urteilsvermögen in Kombination mit dauerhafter Unterstützung und wissenschaftlich begründeten Verfahren wie dem Diagnostischen Rechtschreibtest, dem Marburger Rechtschreibtraining, der Rechenförderung nach Gaidoschik etc. stelle ich Ihnen für Ihr Kind auf leicht verständliche Weise zur Verfügung. Fragen Sie in psychiatrischen Praxen oder bei Lerntherapeuten gezielt nach, wie und womit dort gearbeitet wird – sie werden wenig Vergleichbares finden.